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Wir besuchen Chateau Beychevelle, Saint-Julien,wo uns Marie-Astrid in perfektem Deutsch durch das Chateau geleitet.
Sie erläutert uns zuerst die Kellerarbeit. Die erste Gärung dauert eine Woche, dabei wird 2mal am Tag ein sogenanntes pump-over durchgeführt. D.h., daß der Wein über den Tresthut gepumpt wird, um aus dem Hut alle Farb- und Aromastoffe auszuspülen. Danach wird der Tropfwein durch Pressung aus dem Trester gewonnen. Die folgende 2. Gärung dauert 3-4 Wochen.
Anschließend wird das Cuvee zusammengestellt. Das fertige Cuvee wird 18 Monate im Faß ausgebaut und danach mit 2-6 Eiweiß pro Faß geklärt. Bei den Fäßern werden 50% neue Fäßer verwandt. Die alten Fäßer werden dann für den Zweitwein weiterverwendet. Die Fäßer bestehen aus französischer Eiche und sind medium getoastet, was für die Aromen nach gebrannter Vanille im Wein sorgt. Im Faßkeller herrscht eine Temperatur von 15°C und eine Luftfeuchte von 70%.
Für den Zweitwein Beychevelle Amiral werden 25% neue Fäßer verwendet. Davon sind 20% aus amerikanischen Eiche und 5% aus französischer. Der Zweitwein, der von jüngeren Rebstöcken gewonnen wird, ist bereits nach 5 bis 10 Jahren gut zu trinken.
Zum Weingut erläutert uns Marie-Astrid, dass Beychevelle bedeutet „für die, die segeln“. Der Greif am Bug des Schiffes ist das Schutztier des Weines. Eigentümer des Gutes ist zu 50% der japanische Suntori-Konzern und zu 50% der Castel-Familie.
Von den 250ha Gesamtfläche sind insgesamt 90ha mit Wein bestockt (62 % Cabernet Sauvignon, 31 % Merlot, 5 % Cabernet Franc, 2 % Petit Verdot). Es werden hier rund 300.000 Flaschen Erstwein und 150.000 Flaschen Zweitwein produziert. 2011 waren insgesamt nur rund 400.000 Flaschen.